Erster Dreiermoment (1. Mai 2019)

Es ist der erste Mai. Ein Feiertag und wir haben frei. Entsprechend starten wir auch in den Tag. Bedächtig, wir schlafen länger, das Wetter ist auch nicht so „dolle“ und wir haben Sex. Wir sind heute Nachmittag verabredet. Mit Micha unserer Bekanntschaft aus dem Club in dem wir zu Ostern waren. Wir wollen uns bei ihm treffen und mit ihm Sex haben. Aber erstmal verpennen wir etwas diesen Tag. Wir genießen uns und haben eine intensive Zeit miteinander. Das wir dann in Zeitnot geraten ist für uns schon selbstverständlich. Ja, wir werden mit der Zeit wohl nie mehr beste Freunde werden. So kommen wir dann auch erst später bei Micha an. Er ist aber ein relaxter Typ, er nimmt es uns nicht krumm, vielleicht ja, weil er auch nicht immer pünktlich am Start ist. Micha wohnt in einer Altbauwohnung irgendwo in der Hafenstadt. Er hat eine interessante Inneneinrichtung mit zum Teil selbstgefertigten Regalen etc. Er hat auch interessante Kunst an den Wänden hängen, was Isabell natürlich gut gefällt. Es ist auf jeden Fall individuell, darauf stehst Du auf jeden Fall. Wir bekommen von ihm ein Kaffee und wir haben für uns alle Kuchen mitgebracht. Wir setzen uns gemütlich in seine Küche und fangen an uns zu unterhalten.
Ich frage mich gerade, warum man, wenn man eigentlich miteinander vögeln will, noch recht spießig sich zum Kaffee und Kuchen zusammensetzt. Darüber muss ich noch mal kurz nachdenken. Letztlich soll es glaube ich die Atomsphäre ein wenig auflockern.
Mir fällt auf, dass der gute Micha sehr von sich überzeugt ist und ein überdurchschnittliches Selbstvertrauen hat. Das macht ihn zum einen sicher sehr interessant, zum anderen hat es aber auch etwas hochnäsiges/arrogantes. Er prahlt nicht mit Besitztümern, sondern eher ein wenig mit sich selbst. So nach dem Motto, „seht her, was für ein toller Mensch ich bin…“. Letztlich erzählt jeder so nacheinander seine Geschichte. Mir persönlich kommt es dabei immer so vor, als ob ich mich zum tausendsten Male wiederholen würde. Es liegt glaube ich daran, dass ich gar nicht so gerne von mir erzähle. Dieses Selbstbewusstsein, dringend etwas von mir erzählen zu müssen, ging mir schon immer ein wenig ab. Wir bekommen noch einen Kaffee, wobei ich später merke, dass das gar keine so coole Idee war. Bei mir führt es leider zu einer „Konfirmandenblase“  und ich habe das Gefühl ständig auf Klo zu müssen. Dies wird durch die unterschwellige innere Aufregung, zu dem was hier gleich passieren soll, noch verstärkt. Großartig!
Wir begeben uns in sein Wohnzimmer und rücken etwas enger aneinander zusammen. Ich muss derweilen noch mal aufs Klo. Echt spitze Tom, sage ich mir selbst. Als ich zurück bin gibst Du den Anstoss. Du fängst an mit Micha zu züngeln. Unsere Hände wandern über Deinen Körper und wir bringen uns etwas in Fahrt. Ich merke zu diesem Zeitpunkt … noch gar nichts. Es ist zwar schon heiß, dich mit ihm so agieren zu sehen, aber bei mir will sich die Erregung nicht einstellen.
Micha schlägt derweil vor ihm in sein Schlafzimmer zu folgen. Dort entblättern wir uns relativ schnell. Du bist sehr bemüht, uns alle in das Liebesspiel miteinzubinden, doch mit Micha ist das tatsächlich nicht so einfach. Ich sehe, wie erregt er ist und bekomme dabei sogar ein wenig Komplexe. Sein Teil ist nun nicht super viel größer oder dicker oder sonst was, aber da meiner schlaff bleibt, fühle ich mich schnell etwas verkehrt am Platz. Ihr macht heftig rum, ich verwöhne Dich mit meinen Händen und mit meinem Mund, während Du ihn verwöhnst. Als er ein wenig später heftig züngelt, kommt für mich eigentlich schon fast das aufregendste bei diesem Treffen. Ich fange an den Schwanz von Micha mit dem Mund zu verwöhnen und es macht auch echt Spaß. Ich sehe euch zu, wie ihr es miteinander treibt. Und auch der Moment, wo er in deinem Gesicht und Mund kommt, macht mich echt an. Wir züngeln und auch ich schmecke ihn nun. Das ist schon ziemlich heiß. Wir liegen nun im Bett von Micha und unterhalten uns. Wir reden über vergangene Beziehungen und über die Menschen die zu dieser Zeit für uns wichtig waren.
Micha fragt, wie wir uns kennengelernt haben. Wir erzählen auch hier unsere Geschichten und verraten auch, dass wir uns noch gar nicht so lange kennen. Er fragt uns, ob wir nun eigentlich richtig zusammen wären. Mich irritiert diese Frage und ich muss erstmal inne halten. Dass dies bei Dir völlig falsch ankommt, merke ich schnell. Dennoch geht dieser Abend noch ein wenig weiter. Es geht in eine zweite Runde, doch ich hätte hier eigentlich schon unser Codewort einwerfen sollen, damit wir das ganze abbrechen. Ich mache es aber nicht, weil ich mir nicht sicher war, ob Du nicht eigentlich weiter machen möchtest. Es war leider die falsche Entscheidung nichts zu sagen. Du hast wieder Sex mit Micha, weil bei mir natürlich jetzt erst recht nichts mehr geht. Aber auch er bricht irgendwann ab, als er merkt, dass es nicht mehr geht.
Zu diesem Zeitpunkt geht mir Micha sogar ziemlich auf die Nerven, weil er ein Typ Mensch sein kann, der sein „angebliches Licht“ gerne mal über andere stellt und auch den Hang dazu hat, andere damit vor den Kopf zu stoßen und sie schlecht aussehen zu lassen. Ich merke aber auch, dass auch bei dir die Begeisterung gewichen ist.
Aufgrund dieses einen Moments, wo ich nicht sonderlich gut reagiert/agiert habe, wittere ich bereits, dass es noch ein anstrengender Abend werden könnte.
Dafür, dass wir noch nichts so lange zusammen sind, probieren wir schon recht viel. Unsicherheiten bei beiden bleiben da nicht aus. Heute Abend habe ich uns Unsicherheit gebracht. Das lässt Du mich auch spüren. Meine Aussagen sind vielleicht auch nicht so glücklich und so sind wir auf der Rückfahrt doch ziemlich angespannt. Und ich spüre etwas, dass ich seit der Trennung von meiner Frau, lange nicht mehr gespürt habe. Einen Fluchtreflex. Ich möchte mich lieber gleich als später aus dieser Situation herausstehlen. Mein Entschluss, dass ich, bei Dir angekommen, meine Sachen schnappe und dann erstmal verschwinde steht im Auto eigentlich so gut wie fest. Es tut weh. Letztlich zeigst Du mir eigentlich nur auf, was ich früher alles falsch gemacht habe. Du kannst ja für diese Situation nichts. Das ich nicht gehe, obwohl ich bei Dir bereits mit meinen Sachen in deiner Tür stehe ist dein Verdienst. Ich war es, der uns auch schon in den Wochen zuvor verunsichert hat, als ich mich z.B. mit Katja getroffen habe und dir erst hinterher davon erzählt habe… (siehe Parkplatzmoment).
Bevor ich gehe rufst Du mich zu dir auf die Couch. Du sagst einen Satz, den ich nicht vergessen werde. „Tom, lauf nicht!“

Ich werde an diesem Abend nicht gehen und plötzlich flammt zwischen uns diese Leidenschaft auf! Wir fallen übereinander her und man kann es vielleicht wirklich so ausdrücken… „und wir machen Liebe“! Der Sex ist sehr innig und intensiv. Als ich komme, denken wir nicht weiter darüber nach, dass wir gerade nicht verhüten und es ist in diesem Augenblick auch zu schön, um es abzubrechen.

Dass diese Bekanntschaft aus diesem Club und die Erlebnisse mit diesem Menschen dazu führen, dass wir an diesem Abend zusammen ein Kind zeugen, ist schon irgendwie eigenartig. Aber es war vor allem unsere Leidenschaft zueinander und das sich in die Augen schauen und es geschehen lassen, was diesen Moment so super besonders macht.  Nein, wir wollten eigentlich beide nicht unbedingt zusammen ein Kind haben, vor allem nicht unbedingt zu diesem Zeitpunkt, wo wir uns eigentlich noch gar nicht so gut kennen und vor allem einschätzen können, aber es ist aus der Leidenschaft heraus geschehen. Das finde ich wirklich super cool und ich würde es wohl auch immer wieder so machen! Und so werden sich die Dinge schon sehr bald für uns verändern. Dazu aber später mehr. 😉

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