Frivole Osternacht – Das erste Mal Swingerclub ( Ende April 2019)

Dieser eine Parkplatzmoment ist nun etwas her. Wir steuern mit großen Schritten auf Ostern zu. Auch wenn ich noch häufig über das Geschehene nachdenke, ist mir bewusst, wie ähnlich wir beide uns doch sind und wie sehr ich durch das Blicken in den Spiegel schon jetzt lerne. Wir verbringen gerne Zeit miteinander. Leichte Zeit am morgendlichen Frühstückstisch und erotische Zeit in Bett, Dusche, Couch, Fußboden…stundenlang und ohne nachzudenken. Manchmal auch wie die Tiere, vor allem dem Wohnungsgeruch am Nachmittag nach zu urteilen – Pumakäfig!

Ich genieße, das mit dir in den Tag hineinleben, genauso wie unsere gemeinsamen Spaziergänge und kulturellen Besuche. Nichts desto trotz wird es, wie ich finde, Zeit für ein gemeinsames Abenteuer. Neben Begegnungen alleine, wollen wir auch gemeinsam sexuell etwas ausprobieren. Die Möglichkeiten sind zahlreich. Neben Onlineportalen, bietet die deutsche Großstadt zahlreiche Clubs für Singles und Paare, die gerne sexuell für eine Nacht „Bäumchen wechsle dich“, oder „wer baut das größte Sandwich“ spielen. Wir entscheiden uns für eine Osterparty, 30 Minuten entfernt. Der Schuppen sieht von innen ein bisschen aus, wie eine Burg und bietet an manchen Tagen vor allem SM-Liebhabern ein Zuhause.

Du hast bisher noch keinen Swingerclub von innen gesehen [1]Ich finde das Wort „Swinger“ irgendwie doof. Es erinnert mich an alte Herren mit Lackhosen und ausgeschnittenen Arschbacken. Wer eine bessere Formulierung für solch einen Club hat, melde sich … Continue reading. Meine Besuche begrenzen sich auf die Zahl drei. Das erste Mal war ich mit einem Kumpel in besagtem SM-Schuppen, allerdings nur auf einer Kunst- und Bondageveranstaltung. Auf dieser habe ich mich fast mit einem Fotographen um den Preis eines Bildes gestritten. Erotisch war ich kaum tätig Bei meinem zweiten Besuch mit Exfreund Nr.7, allerdings in einer anderen Location, war ich aktiver. Wir waren auf der Suche nach einer zweiten Frau und schliefen dann mit einem farbigen Mann. Eine coole Erfahrung, besonders weil mir bis zu diesem Moment nicht bewusst war, dass mein damaliger Freund dem gleichen Geschlecht auch nicht abgeneigt war. Mein drittes Mal in einem Swingerclub, war dann zum Bestehen meiner Bachelorarbeit – Idee meiner besten Freundin Lisa. Andre und ich kamen zu später Stund. Die beiden Freundinnen von Lisa waren frustriert, dass sie noch mit niemanden angebandelt hatten. Gut der Laden war auch nicht sonderlich gut besucht. Und so sperrte mich meine beste Freundin Lisa, zusammen mit Andre und den beiden Mädels, in einen Raum und was soll ich sagen – Arbeitsauftrag erledigt!

Heute, Ostersonntag wollen wir beide unser Glück probieren. Und nun liege ich auf dem Sofa meiner Eltern und habe Unterleibschmerzen. Zwei Wochen zu früh! Das ärgert mich und da ich mich ungerne einschränken lasse, auch nicht von meinem eigenen Körper, werfe ich zwei Ibus ein und mache mich auf den Weg zu dir. Meine Ausgehschuhe vergesse ich glatt bei meinen Eltern, leihe mir daher spontan die 20er Jahre Ballerinas deiner Mutter aus. Frei nach dem Motto „Menstruieren ist kein Verbrechen“[2]Zitat meiner besten Freundin Lisa, als ich sie fragte, ob ich mit Periode überhaupt in solch einen Schuppen rein käme., schmeiße ich mich in Schale und stehe punkt 23 Uhr mit dir in einer osterlich geschmückten Halle. Auf der Tanzfläche präsentieren sich Frauen in sexy Hasenkostümen, Transsexuelle mit Langohren und Ganzkörperlackgestalten mit Stummelschwänzchen. Wir holen uns Getränke, stellen uns an die Seite und beobachten erstmal das bunte Treiben.

An einem 2 Meter entfernten Stehtisch, lehnt ein Hemdträger. Er ist ca. Mitte 30 mit blonden Haare und blondem Bart Körpergröße ok, aber nicht allzu hoch für einen Mann. Du stehst mit dem Rücken zu ihm und er lächelt mir zu. Ich zähle zu deiner Verwirrung bis 15 und schon steht er an unserem Tisch. Es ist fast zu laut zum Unterhalten, doch es stellt sich schnell heraus, dass wir nichts dagegen haben, uns von ihm durch den Club führen zu lassen. Gesagt, getan. Zehn Minuten später, finde ich mich barbusig, in einem abschirmbaren Hinterzimmer wieder. Du saugst an meiner rechten Brust, der blonde Hemdträger an meiner linken. Lisa vergleicht diese Situation später mit Romulus und Remus, welche in der römischen Geschichte von einer Wölfin gesäugt wurden. Wie ich finde, nicht die schlechteste Situation für eine Frau. Viel weiter geht es, aufgrund meiner aktuellen, biologischen Eingeschränktheit, nicht. Die Stimmung in solch einem Club ist okay, aber natürlich nicht so gelöst wie zuhause. So hältst du dich noch zurück, während Remus mir leidenschaftlich seinen harten Schwanz in den Mund schiebt. Ich lächle dir zu, du lächelst zurück und wir tauschen nach einigen Minuten Handynummern mit Remus aus.

Wäre ich ein Mann, hätte auch ich technische Probleme. Denn auch im Paarbereich sind um uns herum zwar attraktive Menschen, die aber trotzdem alle miteinander eher steif wirken, fokussiert auf den reinen Akt. Du und ich genießen vor allem Leidenschaft und Feuer in den Augen. Dies ist schwierig in einer fremden Atmosphäre. Frauen haben da tatsächlich den Vorteil, dass ihnen ein verräterisches Teil fehlt. Trotzdem bin ich nach wie vor eingeschränkt. Ich lasse mich jedoch nicht davon abhalten, zwei durchaus attraktive Damen in verschiedenen Pärchenkonstellationen zwischendurch zu lecken. Die tue ich nur um den Geschmack wieder aufzufrischen. Aufregend ist es trotzdem irgendwie. Du schaust mir zu und genießt den Anblick.

In deinem Auto, vor dem Haus deiner Eltern, lassen wir den Abend dann ausklingen. Wir reden über deine Treffen mit deiner Sommerfreundin, die weiterhin mehr platonisch sind und über den ersten Sex mit Katja. Beide Frauen wissen nach wie vor nicht von mir, vielleicht auch weil sie es nicht verstehen würden. Ich ermutige dich, Ihnen die Wahrheit zu sagen, weiß aber selber nicht, was ich in deiner Situation machen würde. Was ich jedoch weiß ist, dass wir uns so offen gerade sehr guttun. Auch dieser, leicht freakige, Abend trug eine schöne Leichtigkeit mit sich. Du findest es eigentlich ganz gut, dass uns meine Biologie heute eingeschränkt hat. So konnten wir nur ein wenig Schnuppern. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

References

References
1 Ich finde das Wort „Swinger“ irgendwie doof. Es erinnert mich an alte Herren mit Lackhosen und ausgeschnittenen Arschbacken. Wer eine bessere Formulierung für solch einen Club hat, melde sich bitte bei mir.
2 Zitat meiner besten Freundin Lisa, als ich sie fragte, ob ich mit Periode überhaupt in solch einen Schuppen rein käme.
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