Wiederholungssex – Menschen die länger bleiben (Oktober 2019) Teil1

Also das wird jetzt interessant für mich. Du triffst dich mit einem der Männer die bei der kleinen vierer Orgie dabei waren. Ich hatte ja sehr schnell angefangen unsere offene Beziehung offen zu gestalten, als ich mit meiner Sommerfreundin zum Jahreswechsel 2018/2019 auf Tuchfühlung ging. Einige würden jetzt sagen, dass das nicht zählt, weil ich sie „lediglich“ geleckt habe, aber dann nichts weiter passierte. Aber es führte damals zum zuvor erwähnten Köhlerhüttenmoment. Und auch danach war eher ich es, der diese gewissen Freiheiten ausgenutzt hat. Jetzt also Du! Du brauchst jetzt auch mal ein Date sagst du. Ein Abenteuer und Du freust Dich auf einen netten Abend mit einem guten Gespräch und natürlich den Sex! Wenn du in den „Date Modus“ gehst, bist/wirkst du sehr fokussiert. Du lässt dann auch keinen Zweifel aufkommen, dass Du dort hinfährst. Das ist kein Vorwurf, aber du bist dann irgendwie sehr gerade heraus. Obwohl ich auch weiß, dass Du auf Einwände von mir schon Rücksicht nehmen würdest. Das macht dich auch irgendwie besonders sexy. Aber es löst in mir auch eine gewisse innere Unruhe aus. Wir kommunizieren davor und du bist dann auch so wie immer zu mir, doch so ganz leicht merkt man auch, dass dein Fokus sich auf dieses Date richtet. Was natürlich auch völlig ok ist. Aber dennoch ist so ein Gespräch vor einem Date irgendwie komisch. Ich weiß dann, dass wenn wir auflegen, dass wir uns dann erst wieder sehen, wenn du mit einem anderen Sex hattest. Und ich kann mir halt nicht sicher sein, mit wie viel Leidenschaft ihr es miteinander getrieben habt. Wie dein Date dich berührt hat. Vielleicht auch emotional? Solche Dinge gehen mir durch den Kopf und gleichzeitig kommt die Befürchtung auf, dass du vielleicht nach diesem Date anders bist. Das ich nicht mehr zurückkehre in deinen Fokus. Ja, tatsächlich kommt so etwas wie Verlustangst auf. Damit muss man klar kommen.  Das ist die Herausforderung eines Jeden in einer offenen Beziehung, bei denen die gewissen Freiheiten auch ausgenutzt werden. Man kann halt nie wissen, was bei so einem Date passiert. Letztlich kann ein Partner in einer monogamen Beziehung auch spontan in eine Bekannte beim Sport oder in eine Arbeitskollegin vergucken. Das kommt halt alles auch nicht so selten vor. Du und ich haben uns dazu aber gesagt, dass wir beim Aufkommen solcher Gedanken und Gefühle für einen anderen Menschen, die Sache sofort auf den Tisch bringen. Das kann natürlich jederzeit passieren, aber dann hat es auch ganz viel damit zu tun, was man selber will. Und jetzt kommt es wieder, man muss auch selber wissen wer man ist und was man will. Man muss sich selber kennen und schauen, welche Bedeutung nun ein Date, dieser andere Mensch für einen hat. Es kann schnell um die Frage gehen, ob man sein Leben eine andere Richtung geben will. Um noch mal auf dieses spezielle Date von dir zurück zu kommen, war es zwar komisch für mich, aber mein Bauchgefühl sagte mir sehr deutlich, dass es für dich lediglich ein Abenteuer ist. Ein netter Abend und guter Sex! Du hattest mir davor schon von der Orgie berichtet und wie er dich dort geleckt und gevögelt hat. Und das es heiß war. Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass du dem ganzen einen höheren Stellenwert zuschreiben würdest. Die innere Unruhe war da, aber ich denke,

dass man das schlimmer erleben kann. Ich bin an diesem Abend zum Sport gegangen und habe mein Ding durchgezogen. Und darum geht es denke ich! Klar lenkt man sich auch mal ab, aber es geht darum auch dann, wenn der andere sich mit einem Date trifft, seinen Weg weiterzugehen. An sich zu denken und sich nicht von diesen Gefühlen (z.B. Verlustangst) oder der inneren Unruhe übermannen zu lassen. Ich denke, wenn einen das jedes Mal total fertig machen würde, wäre man schlimmsten Falls einfach nicht für eine offene Beziehung geschaffen. Wenn es lediglich die Person ist, mit der man ein Problem hat, muss man es sofort ansprechen! Natürlich sind an diesem Abend bei mir Reflexgefühle aufgekommen, das Gefühl, dass ich mich auch mit jemand treffen möchte. Einfach, damit ich mich von diesen Gefühlen ablenken kann. Aber erstens war da niemand an diesem Abend, zu dem ich hätte fahren können und zum anderen wäre das auch wenig sinnvoll gewesen. Ich möchte das Gefühl, was ich an diesem Abend empfunden habe, gerne so beschreiben. Es war das Gefühl etwas dagegen zu tun, so „ausgeliefert“ zu sein. Abwarten zu müssen, was wohl zwischen dir und diesem Date alles so passiert. Man hat den Drang, dass Heft des Handelns in der eigenen Hand zu behalten. Zu wissen, dass man auch alleine weiter zurechtkommt. An diesem Abend bekomme ich es hin, dass ich mich mir selber widme. Unter anderem mit Sport und Meditation. Sich selbst Zeit schenken und zu erkennen, welches sein eigener Wert ist. Für Risiken und Nebenwirkungen fragen sie… und so weiter!

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